Wie gelingt es, Kühe rund um die Uhr mit frischem, hochwertigem Futter zu versorgen und dabei gleichzeitig Zeit und Energie zu sparen?

Wir haben bei unserem Vertriebsexperten zum automatischen Füttern Christoph Ferihumer nachgefragt. Erfahre wie Du mit dem Lely Vector die Futterqualität am Futtertisch und die Effizienz Deiner Herde auf ein neues Level heben kannst.
Kontakt: cferihumer@lcenns.com
Die Grundlage für gute Futterqualität wird bereits bei der Ernte gelegt. In der Praxis ist es oft eine Herausforderung, den optimalen Erntezeitpunkt zu erwischen – besonders bei unsicheren Wetterlagen und hohem Zeitdruck.
Ein häufiger Schwachpunkt ist die Silierkette: Moderne Maschinen arbeiten extrem schnell und bringen große Mengen an hochwertigem Futter ins Silo. Doch genau da liegt das Problem – der Verdichter kommt oft nicht mehr hinterher, um das Material ausreichend zu verdichten. Die Folge: Lufteinschlüsse, die zu Nacherwärmung oder Schimmel führen können. Hier lässt sich viel Futterqualität sichern – wenn man das Tempo im Silo an die Technik zur Verdichtung anpasst.
Ein häufiger Fehler ist das Vorlegen zu großer Futtermengen auf einmal – vor allem im Sommer. Durch hohe Temperaturen kann sich das Futter am Futtertisch schnell erwärmen, was die Futteraufnahme negativ beeinflusst.
Ein weiteres Problem ist ein unregelmäßiges Futteranschieben. Kommt es zu langen Fresspausen, fressen die Tiere oft weniger oder beginnen zu selektieren. Beides wirkt sich direkt auf die Milchleistung und die Stabilität der Herde aus. Regelmäßigkeit und Frische sind daher zentrale Erfolgsfaktoren bei der Futtervorlage.
Eine gleichmäßige und frische Vorlage sorgt dafür, dass die Kühe durchgehend Zugang zu hochwertigem Futter haben. Das ist entscheidend, um die Futteraufnahme zu sichern und die Milchleistung konstant hochzuhalten. Dabei geht es nicht nur um die richtige Menge zur richtigen Zeit, sondern vor allem auch um die Qualität des vorgelegten Futters.
Hohe Umgebungstemperaturen, lange Liegezeiten des Futters am Trog, niedrige Trockensubstanzgehalte und schlecht verdichtete Silagen begünstigen die Erwärmung des Futters. Den Trockensubstanzgehalt kann man durch eine Grundfutteranalyse besser kontrollieren und so die Qualität des Futters gezielt verbessern.
Lange Liegezeiten am Futtertisch lassen sich durch den Einsatz des Lely Vectors minimieren, da dieser nur kleine Mengen vorlegt und erst bei Bedarf nachfüttert. So bleibt das Futter stets frisch und die Gefahr der Erwärmung wird reduziert.
Sowohl ein gezogener als auch ein selbstfahrender Mischwagen haben ihre Argumente um eine gute Mischqualität zu erzielen. Beim Lely Vector liegt der entscheidende Vorteil in der Flexibilität und Präzision: Der Vector kann automatisch und individuell für jede Tiergruppe im Stall passende Rationen mischen – und das auch in sehr kleinen Mengen.
Gerade bei Mischungen für unterschiedliche Herden oder Tiergruppen stößt ein klassischer Mischwagen oft an seine Grenzen. Der Lely Vector hingegen kann punktgenau kleine, frische Portionen anmischen, was Nacherwärmung deutlich reduziert und die Futterqualität auf hohem Niveau hält.
Der Lely Vector arbeitet vollautomatisch – und das rund um die Uhr. Er misst kontinuierlich die Futterhöhe am Futtertisch und erkennt genau, wie viel Futter noch vorhanden ist. Auf Basis dieser Daten passt er die Vorlagemenge automatisch und bedarfsgerecht an.
Das sorgt dafür, dass die Kühe jederzeit Zugang zu frischem Futter haben, was die Gefahr von Futtererwärmung reduzieren kann. Der große Vorteil: Die Futtervorlage ist stets angepasst an die Bedürfnisse der Herde – für ein effizientes, tiergerechtes und leistungsförderndes Fütterungsmanagement.
Gerade an heißen Tagen, wenn Kühe bevorzugt in den kühleren Nachtstunden fressen, kann der Vector so programmiert werden, dass auch zu diesen Zeiten frisches Futter bereitsteht.
Ein weiterer Vorteil: Auch rangniedrigere Kühe erhalten dadurch jederzeit Zugang zu gleich hochwertigem Futter wie ranghöhere Tiere. Das sorgt für mehr Ruhe im Stall, weniger Konkurrenzverhalten und eine ausgeglichene Futteraufnahme innerhalb der Herde, was sich letztlich in einer besseren Milchleistung und Tiergesundheit widerspiegelt.
Eine kontinuierliche Futtervorlage wirkt sich positiv auf die Pansengesundheit aus, weil diese den Pansen der Kuh konstant mit frischem, gut verdaulichem Futter versorgt. So wird eine gleichmäßige Pansenaktivität gefördert und plötzliche Schwankungen in der Futteraufnahme vermieden.
Dadurch bleibt der pH-Wert im Pansen stabil, was die Entstehung von Pansenazidose (Übersäuerung) verhindert. Eine stabile Pansenflora unterstützt die Verdauung, die Nährstoffaufnahme und somit auch das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Kuh nachhaltig.
Ja, es gibt viele zufriedene Kunden, die mit dem Lely Vector erfolgreich füttern. Besonders im Gedächtnis geblieben ist mir der Betrieb von Thomas Klugsberger. Für ihn war die kompakte Bauweise des Lely Vectors entscheidend, denn damit konnte er auch in seinen älteren Stall mit einer Deckenhöhe von nur 2,50 m problemlos automatisch füttern – etwas, das kein herkömmlicher Mischwagen leisten konnte.
Im laufenden Betrieb zeigten sich dann weitere Vorteile: Durch die kontinuierliche Vorlage von frischem Grundfutter konnte eine Leistungssteigerung der Herde nachgewiesen werden. Zudem ermöglicht der Vector ein energiesparendes Füttern und der Kunde profitiert von einer deutlichen Zeitersparnis im Arbeitsalltag.
Der Lely Vector verbraucht etwa 0,2 kWh Strom pro Kuh und Tag. Im Vergleich dazu ist der Energie- und Dieselverbrauch von Traktor, Futtermischwagen und Befüllfahrzeug deutlich höher. Trotz der höheren Investitionskosten für ein automatisches Fütterungssystem bietet der Lely Vector somit eine energieeffiziente Lösung mit großem Mehrwert für den Betrieb.
Der Vector M2 Next bringt einige wichtige Verbesserungen mit, die für uns in Österreich besonders relevant sind. So verfügt das neue Modell über stärkere Antriebsmotoren und robustere Räder, was die Geländegängigkeit deutlich erhöht. Gerade bei Stallanlagen, die auf Anhöhen liegen oder aus mehreren Gebäuden bestehen, ist das ein großer Vorteil. Während das Vorgängermodell hier an seine Grenzen gestoßen ist, meistert der M2 Next Steigungen von bis zu 8 % problemlos.
Ein weiterer Pluspunkt ist die erhöhte Mischleistung: Diese wurde auf 800 kg gesteigert. Dabei ist der Mischbehälter zwar nicht größer geworden, aber die Motor- und Mischleistung wurde effizienter gestaltet, was die Futterqualität und den Ablauf zusätzlich optimiert.
Wie siehst du die zukünftige Rolle automatisierter Fütterungssysteme wie des Lely Vector in der Milchviehhaltung?
"Automatische Fütterung ist für mich keine vorübergehende Modeerscheinung, sondern eine konsequente Weiterentwicklung der modernen Landwirtschaft. Faktoren wie der Fachkräftemangel, steigende Anforderungen an das Tierwohl, Effizienzsteigerung und der Wunsch nach einer besseren Work-Life-Balance machen automatisierte Systeme wie den Lely Vector immer attraktiver.
Zudem ermöglicht der Vector ein datenbasiertes, modernes Fütterungsmanagement, das präzise auf die Bedürfnisse der Herde eingeht.
Ich bin überzeugt, dass Automatisierung künftig eine zentrale Rolle in Milchvieh- und Mastbetrieben spielen wird – nicht nur beim Füttern, sondern auch beim Melken oder Entmisten."
Fazit
Der Lely Vector revolutioniert die Futtervorlage in der Milchviehhaltung. Mit präziser, automatischer und bedarfsgerechter Fütterung sorgt er für bessere Futterqualität, stabile Herdenleistung und effizienten Betrieb. So wird moderne Landwirtschaft nachhaltig und tiergerecht.
Hier geht's zu allen Infos des neuen Lely Vector M2 next