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Full Service für die Herde

Der Umstieg auf ein automatisches Melksystem braucht Begleitung. Sowohl Bauersleute als auch Rinder müssen sich umgewöhnen. Das Magazin unser hof hat unsere Herdenmanagerin, KATHRIN TIEFENTHALER, auf den Betrieb von DANIELA und GERALD JELL begleitet. (Foto@pistipixel.at)
24. April 2024 durch
Hafenscher Sophie

Im Stall der Familie Jell in  Neustift im Mühlkreis geht es an jenem Montag, an dem Herdenmanagerin Kathrin zu Gast ist, ausgesprochen ruhig zu. Die Kühe trotten gemächlich durch den Laufstall. Hin und wieder begibt sich eine auf den Weg zum Melkroboter Lely Astronaut A5. Die erste Volontärin muss allerdings kehrt machen: Keine Melkberechtigung, der letzte Besuch ist noch nicht lange genug her. Also springt Gerald Jell mit Elan über das Fressgitter und holt Ersatz. Mit Argusaugen beobachtet Kathrin in Folge, wie der Laser die Zitzen der Kuh sucht. "Alles in Ordnung", erkennt die Herdenmanagerin mit dem Blick der Fachfrau. 

Es ist bereits der fünfte Besuch der Oberösterreicherin, die von einem Milchviehbetrieb im Bezirk Ried abstammt. "Das erste Mal komme ich immer zwei Monate, bevor der neue Roboter installiert wird. Da wird erhoben, wie der aktuelle Status der Herde ist, um einen bestmöglichen Übergang zu garantieren." Erst beim nächsten Stelldichein, kurz vor der Umstellung, erläutert die 23-jährige dann die vielen Funktionen und Möglichkeiten, die das Managementprogramm „Lely Horizon“

bietet.

Viele Daten, die vorher händisch erfasst wurden, können jetzt plötzlich automatisch gesammelt werden. Besuch Nummer Drei mit der Einschulung am Gerät findet am zweiten Tag nach der Inbetriebnahme durch den Techniker statt. „Eine Woche danach rufe ich nochmals an, weil unter Garantie viele Fragen aufgetaucht sind“, so

Kathrin.

„Wir setzen unser vollstes Vertrauen in Kathrin. Sie ist immer für uns erreichbar“, lobt Daniela Jell. Die Milchbäuerin ist mit dem automatischen Melksystem von Lely sehr zufrieden.

Unklarheiten tauchen jedoch immer wieder auf. Zu 90 Prozent könne der Roboter nichts dafür, wenn ein Fehler auftritt. Das Manko liegt in der Bedienung. „Das passiert Dir nur einmal, dass um Drei in der Früh ein Alarm aufs Handy kommt, weil man die Vakuumpumpe nicht ordentlich gewartet hat“, sagt Jell etwas zerknirscht. Solchen kleinen und größeren Malheuren sollen Kathrin und ihre Kollegen vorbeugen. „Wir verkaufen keinen Melkroboter ohne die Betreuung durch einen Herdenmanager.“ Je nach Kundenwunsch wird diese auch nach der Eingangsphase fortgesetzt. Zumindest ein Jahr läuft die Servicevereinbarung mit Lely aber jedenfalls. Mit den meisten Landwirten arbeiten wir lange über das Jahr hinaus zusammen. Wenn jedoch jemand das Gefühl hat, unsere Zusammenarbeit nicht mehr zu benötigen, storniert er unser Angebot.


Gerald Jell hat das Full-Service-Paket gebucht. „Wir reden über aktuelle Herausforderungen und gehen die Betriebsdatenauswertung durch. So verhindern wir Betriebsblindheit. Der Blick von außen ist ganz entscheidend.“ Kathrin Tiefenthaler nimmt auch anonymisierte Analysedaten von Vergleichsherden mit. „Ein bisschen etwas an Verbesserung lässt sich auch bei gut gemanagten Ställen noch herausholen“, meint sie.

Das seien meist Kleinigkeiten, die keine echte Beeinträchtigung darstellen würden, aber sich im Alltag einschleichen. „Ich kann da oft wertvolle Tipps geben.“ Für den echten Notfall ist die Lely-Hotline übrigens rund um die Uhr erreichbar. Neben der Außendiensttätigkeit machen die sieben Herdenmanager abwechselnd Telefondienst. „Wenn ich nicht erreichbar bin, weil ich gerade auf einem Hof bin, hebt also sicher ein kompetenter Kollege ab.“


Den Grundstock für ihr Wissen über Kühe hat die Innviertlerin am elterlichen Hof und im Rahmen ihres Engagements im Zuchtverband mitbekommen. Danach hat sie die HBLFA Raumberg-Gumpenstein besucht. Es folgte eine intensive Ausbildung innerhalb der Lely-Organisation, bei der sie in allen Teilbereichen mitarbeiten

konnte. „Eigentlich wollte ich Tierärztin werden. Jetzt bin ich ganz nahe an diesem Wunsch und habe mein Hobby zum Beruf gemacht.“

Letztlich könne sie sich sogar mehr Zeit für die Zusammenhänge innerhalb der Herde nehmen, als das einem Veterinärmediziner bei einem Kurzbesuch möglich ist. Wie wertvoll der Input für die Bauern ist, hängt von deren Interesse ab. „Manche kaufen sich den Roboter nur, weil sie sich Arbeit ersparen und sonst ihre Ruhe haben wollen. Bei anderen spürt man, dass die Milchwirtschaft eine Herzensangelegenheit ist. Dann macht mein Beruf so richtig Spaß.“

(unser hof, 01/2024)